Japanische Geschichte: Nara Zeit

Die Nara-Zeit begann im Jahre 710 und endete bereits 794 v. Chr. Zu dieser Zeit wurde die Hauptstadt ins heutige Nara verlegt und von dort regierte die Kaiserin Gemmei. Bis 784 blieb Nara die Hauptstadt und wurde erst durch den 50. japanischen Tenno mit Namen Kammu in eine andere Stadt verlegt. Die Hauptstadt wurde nach chinesischem Vorbild angelegt und ähnelte der Stadt Chang´an in China.

In der Nara-Zeit lebten die meisten Menschen in Dörfern und hatten Landwirtschaft. Sie glaubten an den Shinto, verehrten Naturgeister und den Ahnenkult. Die chinesischen Einflüsse dieser Zeit wurden gerne angenommen und nachgeahmt, so dass die japanische Schrift ihre Grundlagen in den chinesischen Schriftzeichen hat. Ebenso wurde der Buddhismus als Religion übernommen.

Die erste japanische Literatur entstand am japanischen Kaiserhof, als man versuchte, die Geschichte von den Kaisern und ihren Vorfahren zu erfassen und aufzuzeichnen. Dann folgten auch erste Sammlungen von japanischer Dichtkunst, die in chinesischen Zeichen niedergeschrieben wurden. In dieser Zeit wurde der Buddhismus nach chinesischem Vorbild in Japan als Staatsreligion etabliert und durch den Kaiser Shomu weiter voran getragen. Auf Staatskosten werden im Land Provinztempel gebaut.

Die kaiserliche Hauptstadt in dieser Nara-Zeit wuchs auf 200.000 Einwohner an und wurde zu einem bedeutenden Zentrum. Man baute ein erstes Straßennetz aus und verbindete damit die Provinzen von Nara. Durch die Taika-Reform (645) und der damit verbundenen Einführung eines Verwaltungs- und Beamtenstaates befanden sich nun ungefähr 10.000 Beamte am Kaiserhof.