Altertum in Japan

Das Altertum in Japan begann mit der Kofun-Zeit  ca. 300 n.Chr. und endete mit der Heian-Zeit im Jahr 1185. Die Periode in der japanischen Geschichte war bestimmt von Einflüssen aus China, einem kulturellen Wandel durch den Buddhismus als neue Staatsreligion und politischen Neuordnungen.

Die Kofun-Zeit, mit der das japanische Altertum begann, reichte von ca. 300 bis 710 n. Chr. Aus chinesischen Aufzeichnungen dieser Zeit geht hervor, dass in Japan das Königreich der Yamato herrschte, und dieses Herrscherhaus sich an einem im 4. Jahrhundert stattfindenden Kampf auf der koreanischen Halbinsel beteiligte. Japan pflegte außerdem einen regen Austausch mit China und Korea und übernahm im 6. Jahrhundert schließlich den Buddhismus als Staatsreligion.

Der nun folgende Zeitabschnitt im Altertum Japans war die Asuka-Zeit, die von 592 bis 710 n. Chr. andauerte. Der Name Asuka stammt von der damaligen Hauptstadt, wo der König regierte. In diese Zeit fällt auch die Übernahme des Buddhismus als Staatsreligion. Der Herrschaftswechsel brachte der japanischen Geschichte eine große Wende.

Der Prinzregent Taishi war überzeugter Buddhist und etablierte den Buddhismus erfolgreich in Japan. Er entwickelte die erste politische Verfassung Japans und setzte weitere Reformen durch. Mit seinem Tod kam es zu politischen Machtkämpfen und schließlich zu einem Putsch. Es folgten die Taika-Edikte und die Taiho-Erlässe, die wichtige Neuerungen im Kaiserreich veranlassten und einen Zentralstaat errichteten.     

Die nun anbrechende Nara-Zeit begann 710 und endete 794 n. Chr. Die Hauptstadt war Heijo-kyo im heutigen Nara. Im Land herrschte Frieden, und es konnte sich ein kulturelles Leben entwickeln. Daher bezeichnete man diese Zeit auch als Beginn der japanischen Klassik. Eine potenzielle Gefahr eines Angriffs von Seiten der Chinesen oder Koreaner entwickelte sich, aber man sah sich militärisch als abgesichert an. Probleme ergaben sich zunehmend am Kaiserhof. Man erzielte zwar ausreichend Steuereinnahmen, aber es ging staatlicher Landbesitz in die Hände von Klöstern oder  Familien, so dass man schließlich den Herrschersitz und damit die Hauptstadt nach Heian-kyo verlegte.    

Mit der Heian-Zeit (794-1185) endete das japanische Altertum. Die Familie Fujiwara übernahm die Herrschaft und wurde erst durch den Kaiser Go-Sanjo abgelöst. Im Laufe der Zeit setzte ein Zerfall der kaiserlichen Ordnungsmacht ein, der schließlich im Kampf um die Herrschaft der Kriegerfamilien Taira und Minamoto endete. Diese Machtkämpfe waren schon die Anfänge des japanischen Mittelalters.