Das Mittelalter in Japan

Das Mittelalter in Japan begann 1185 und endete 1867. Mit dem Zerfall des Zentralstaates setzte in Japan eine neue Zeit ein. Die prägenden Zeitabschnitte im Mittelalter waren die Kamakura-Zeit, die Herrschaft der Hojo, die Muromachi-Zeit, die Zeit der streitenden Reiche und die Edo-Zeit. Das Mittelalter war geprägt von der Herrschaft der Shogune, die Anführer aus dem Kriegerstand der Samurai darstellten. Ein Shogun nahm die Rolle eines japanischen Kaisers an. Das Shogunat wurde in diesem Zusammenhang als Militärregierung bezeichnet.

Ausschlaggebendes Ereignis war der Gempei-Krieg, der von 1180 bis 1185 ging und ein Kampf um die Macht war. Die Herrschaft übernahm 1185 Minamoto no Yoritomo, der sieben Jahre später der erste Shogun Japans wurde. Das Mittelalter war geprägt durch den Feudalismus. Die Bevölkerung wurde in Stände eingeteilt, die aus Gelehrten, Bauern, Handwerkern und Kaufleuten bestanden. Die Bauern mussten das Land bewirtschaften, es gehörte ihnen aber nicht. Die Gruppe der Kaufleute, Bauern und Handwerker durften weder politisch tätig sein, noch irgendwelche Entscheidungen diesbezüglich treffen, mussten aber in ihrem Stand selbst sorge tragen. 

Die Herrschaft befand sich in den Händen des Kriegeradels, die sich Samurai nannten. Mit dem letzten Shogun, Tokugawa Yoshinobu, endete 1868 auch das Mittelalter in Japan und es folgte die Moderne. Einige Historiker zählen die Edo-Zeit, die von 1603 bis 1867 ging, zu der Frühen Moderne, so dass diese das Mittelalter nur bis zum Ende des 16. Jahrhundert betrachten.