Japanische Geschichte: Muromachi-Zeit

Die Muromachi-Zeit (1333-1568) wird auch als Ashikaga-Zeit benannt. Die vorrangigen Ereignisse dieses Zeitabschnittes aus der japanischen Geschichte, führten zum Ende des Kamakura-Bakufu. In einer kurzen Zwischenzeit herrschte die Familie Ashikaga, als Japan in eine Zeit des inneren Konflikts (Zeit der streitenden Reiche) geriet. In dieser Zeit war Japan in einem Kriegszustand der mehr als 130 Jahre andauerde, eine Zeit ohne Ordnungsgewalt.

Den Namen für diese Zeit hat ein Stadtteil Kyotos gegeben, der Stadtteil Muromachi. An diesem Ort war der Regierungssitz.

Als diese Zeit (Muromachi Zeit) begann, war das Shogunat die oberste zentrale Regierungsmacht in Japan. Die Familie Hojo führte in dieser Zeit. Der Kaiser Go-Daigo versuchte wieder an die Macht zu gelangen und löste damit einen Zusammenbruch der staatlichen Ordnung aus. Allerdings wurde die Rebellion niedergeschlagen und der Kaiser Go-Daigo verbannt (Insel Oki).

Der Kaiser war allerdings nicht die einzige an die Macht strebende Partei. Einige Familien, wie die Ashikaga oder die Nitta hatten ein Interesse am Sturz des Kamakura-Bakufu. Als es dem Kaiser Go-Daigo 1332 gelang aus der Verbannung der Insel Oki zu entkommen, waren die dem Shogunat widerstrebenden Mächte bereit den Kaiser zu unterstützen.

1333 wurde Kyoto erobert und die Familie der Hojo getötet. In einer kurzen Zeit von 1334-1336 regierte Go-Daigo in Kyoto und setzte seine Bestrebungen daran, die Macht der Kaiserherschaft wieder zu installieren und zu etablieren. Die an der Rebellion beteiligten Parteien wurden mit Entschädigungen entlohnt, welche für die Parteien jedoch als unangemessen erschienen.

Eine Wiedererstarkte Monarchie hätte deutliche Machtverluste für diese Familien bedeutet. Dies ließ die Differenzen weiter zum Vorschein treten und 1336 wurde der Kaiser Go-Daigo durch Ashikaga aus Kyoto vertrieben. Die Restauration der Monarchie wurde so vereitelt. Für eine kurze Zeit lag damit die Zeit in der Familie Ashikaga.

Der Konflikt zwischen den Famlien ging weiter, da jede am Anspruch der kaiserlichen Dynastie festhielt, welche in zwei Linien aufgespalten wurde. Erst durch die Aufgabe von Go-Daigos Nachfolger endete 1392 der Konflikt. Der Regierungssitz wurde von Kamakura nach Kyoto verlegt. Zwar herrschte das Ashikaga-Shogunat, jedoch erlangte dieses nicht über ganz Japan Kontrolle und verlor Macht an lokale Herrscher. Alle folgenden Ashikaga Shogune verloren kontinuierlich Macht, bis deren politische Macht schließlich unter dem 8.Shogun zusammen brach.

Japan ging nun in eine Zeit der inneren Unfriedens ein, die Zeit der streitenden Reiche (Sengoku jidai).