Frühe Geschichte Japans

Die frühe Geschichte Japans begann vor ca. 100.000 bis 200.000 Jahren. Bei der genauen Zeitangabe, die mit einer ersten Besiedlung der japanischen Inseln begann, sind sich die Historiker noch nicht sicher. Man vermutet, dass aus drei unterschiedlichen Regionen Menschen auf die japanische Insel kamen und sich auf diesem neuen Land sesshaft machten. 

Eine Menschengruppe kam aus dem heutigen Sibirien über die Landbrücke nach Japan, während eine andere Gruppe aus Korea zu späterer Zeit ebenfalls über die Landbrücke auf die japanischen Inseln stieß. Die dritte Gruppe von Menschen kam mit Schiffen wahrscheinlich aus Sundaland, eine während der Eiszeit bestehende Landmasse, und siedelte sich im südlichen Japan an.

Die frühe Geschichte Japans wird in zwei geschichtliche Zeiten aufgeteilt. Die erste Periode umfasst die sogenannte Jomon-Zeit, die eine eigene Kultur besaß. Sie begann 10.000 v.Chr. und endete ungefähr 300 v.Chr. Der Name dieser Zeit hat ihren Ursprung in der Keramikherstellung, die damals mit interessanten Mustern versehen wurden. Die Menschen lebten als Jäger und Sammler und ernährten sich überwiegend vom Fischfang.

Ein wichtiger Einschnitt dieser Zeit war die Eroberung der Halbinsel Korea durch die Chinesen. In der weiteren Geschichte Japans nahm der chinesische Einfluss einen bedeutenden Stellenwert ein. Weitere technische Entwicklungen in dieser Epoche folgten und man ging über in die Yayoi-Zeit, die von 300 v.Chr. bis 300 n.Chr. dauerte. Der Name dieser Zeit stammt von einem Ort in der Nähe von Tokio, wo man Keramik fand, die von höherer Qualität war als in der Epoche davor. 

Weitere Fortschritte dieser Zeit waren der Nassreisanbau und die Metallverarbeitung. Ebenso verbesserten sich die handwerklichen Fähigkeiten, z.B. in der Keramikherstellung. Die Menschen lebten in Dörfern zusammen, und es begründeten sich hieraus die ersten Änfange einer staatlichen Bildung. Den entgültigen Schritt zu dieser Staatsgründung fand im Altertum Japans statt, die Zeit von 300 bis 710 n.Chr.