Japanische Geschichte: Yayoi-Zeit

Die Yayoi-Zeit begann ca. 300 v. Chr. und endete erst im 3. Jahrhundert n. Chr. Der Name dieser Zeit stammt von einem Fundort in der Nähe von Tokio, wo man Keramikreste fand, die eine neue Technik aufwiesen. Der Ton hatte eine größere Festigkeit, weil er bei höheren Temperaturen gebrannt wurde und zeigte auch andere Formen und weniger Muster.

Man vermutet, dass ungefähr 300 v. Chr. Einwanderer aus Korea kamen und die dort lebenden Menschen wegzogen. Sie siedelten sich im Norden Kyushus und weiter östlich von Nara an. Die ursprünglichen Bewohner dieser Gegenden zogen in die Gebiete um Kanto, Tohoku und Hokkaido. Diese eingewanderten Menschen brachten neue Techniken und landwirtschaftlichen Erkenntnisse mit. Sie führten den Reisanbau ein und schafften die Grundlage für ein neues Bewässerungssystem. 

Durch die optimale Nahrungsmittelversorgung wuchs die Bevölkerung und die Dörfer wuchsen. Die Menschen lebten in einfachen Holzhäusern, und es wurde in der Mitte der Siedlung an einer Feuerstelle für alle Bewohner gekocht. Man verwendete Geschirr aus Ton und neuerdings auch aus Metall. Bislang kam der Rohstoff wie Eisen und Bronze noch aus Korea, aber er wurde immer mehr zu einem bedeutenden Material für die Herstellung von Waffen oder Haushaltswaren.

In dieser Zeit wurde zum ersten Mal in chinesischen Schriften von dem Land Japan berichtet. Die Einheimischen wurden beschrieben, wie sie aussahen, welche Gebräuche bzw. Riten sie pflegten und wie sie in ihren Siedlungen lebten. Die Großfamilien schlossen ihre eigenen Klans und es bildeten sich erste Hierarchien. Man unterteilte in drei Klassen, den Uji, Be und Yakko. Als Uji wurden die Klans oder Sippen bezeichnet, die mächtig und einflussreich waren. Darunter standen die Be, die sogenannte Arbeiterklasse, die den Uji dienen mussten. Das dritte Glied in dieser Aufteilung bestand aus einer Sklavenklasse, die das Eigentum der Uji darstellten.