Japanische Geschichte: Jomon-Zeit

Die Jomon-Zeit begann um 10.000 und reichte bis 300 v. Chr. Diese Zeit hat ihren Namen von der Keramikherstellung, deren Muster durch Kordeln und Schnüre entstanden. Die japanische Bezeichnung Jomon bedeutet Schnurmuster und kennzeichnet die Art der Verzierungen auf dem roten Ton. Dadurch entstanden auf Töpfen und Schalen bestimmte Einkerbungen, die ein kreatives Muster entstehen ließen. Die Menschen waren Jäger und Sammler und ernährten sich vom Fischfang, erlegten Tieren, gesammelten Pilzen und Beeren. Sie lebten in einzelnen Gemeinschaften zusammen.

Zu dieser Zeit fand auf der Halbinsel Korea eine Eroberung durch das Kaiserreich China statt. Mit dieser geographischen Annäherung Chinas an Japan gelangten erste chinesische Kultureinflüsse in das Land. Diese chinesischen Einflüsse waren für Japan im weiteren Geschichtsverlauf sehr prägend. Aufgrund von fehlenden Aufzeichnungen weiß man nicht, welche Gottheiten angebetet wurden. Man nimmt an, dass in der Natur bestimmt Orte, Bäume oder große Felsen verehrt wurden. Andere nahmen den Kontakt mit Verstorbenen auf und pflegten diese Kommunikation.

Zum Ende der Jomon-Zeit errichteten die Menschen vereinzelte Baudenkmäler. Bekannt ist auch ein Turm, der ähnlich einer Sonnenuhr konzipiert ist und eine Kalenderfunktion hat. Ebenfalls aus der frühsten Jomon-Zeit stammen Tonstatuen aus Terrakotta, die eine lange Tradition in der japanischen Kunst haben. Die ersten Figuren wurden in der Zeit von 8.000 bis 5.000 v. Chr. gefertigt und stellen überwiegend weibliche Körper, sowie Männer und Tiere dar. Die Verzierungen zeigen ein hohes Maß an Kreativität und handwerklicher Genauigkeit. In der frühen Jamon-Zeit (5.000-2.500 v. Chr.) entstanden erste größere Dorfgemeinschaften, die sich in späterer Zeit noch weiter entwickelten.