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Japanische Geschichte: Edo-Zeit

Die Edo-Zeit reichte von 1603 bis 1868 und trägt den Namen der Hauptstadt Edo. In dieser Zeit herrschte die längste Friedensphase in Japan und war einzigartig weltweit. Zum Ende der Edo-Zeit folgten viele Veränderungen, so dass die letzten Jahre oft als Bakumatsu bezeichnet werden, dem "Ende des Shogunats".

Zu dieser Zeit herrschten die Tokugawa als Shogune und waren die einflussreichsten Fürsten, die wiederum über ca. 250 lokalen Fürsten standen. In der Stadt Kyoto befand sich zur Edo-Zeit der kaiserliche Hof. Diese Friedensperiode kann als längste Zeit von Frieden eines Landes weltweit gesehen werden.

Das Ganze im geschichtlichen Kontext zu sehen, ging Japan nach einer langen Zeit der inneren Konflikte (Zeit der streitenden Reiche) in eine Zeit des Friedens ein. Der Shogun Tokugawa Ieyasu verlegte 1603 die Hauptstadt in die Ebene Edo, möglichst fern von der Kaiserstadt Kyoto. Edo ist heute besser als Tokio bekannt.

Es fand eine Dreiteilung der Gruppen (Fürsten) statt:

  • Verwandte des Tokugawa-Klans
  • Verbündete der Schlacht von Sekigahara
  • Ehemalige Gegner

Die Fürsten wurden untereinander durch einfache Regelungen stabilisiert, indem jede Provinz so aufgeteilt wurde, dass nie zwei potentielle ihre Grenzen aneinander hatten, sondern durch Besitztümer einen Verbündeten der Tokugawas begrenzt. Außerdem durfte jede Provinz nur maximal eine Burg besitzen.

Darüber hinaus wurde eine weitere Regelung sogar gesetzlich fixiert. Die sogenannten Daiyo (Fürsten) wurden gezwungen, die Hälfte eines jeweiligen Jahres in der neuen Hauptstadt Edo zu verbringen und einen doppelten Hofstand zu führen, der soviel Geld verschlang, dass es nicht mehr zur Finanzierung eines potentiellen Aufstandes verwendet werden konnte.

In dieser Zeit fand ein Verbot des Christentums statt, welches zu Gunsten des Buddhismus als Machtsäule des Landes vollzogen wurde. Alle Japaner wurden gezwungen den Buddhismus anzunehmen.

Das Land schottete sich für Jahrhunderte nach außen ab. Vor dem Hintergrund, dass der Außenhandel einen Machtfaktor ausüben konnte und Quelle von Konflikten sein könnte, schottete das Tokugawa-Shogunat Japan fast komplett gegenüber der Außenwelt ab. Lediglich einige wenige Vertreter (niederländische Händler) hatten das Recht auf japanischen Boden zu verweilen.

Trotz der Isolation erfuhr das Land eine Zeit der wirtschaftlichen Blüte, was mit dem Wiederaufbau des durch Kriege zerstörten Landes verbunden ist. Im Rahmen einer Verstätterung wuchsen Handels- und Handwerkszentren währen der Edo-Zeit heraus, welche das ganze Land mit Nahrungsmitteln und Gebrauchsgütern versorgten.

Das Ende der Edo Zeit wurde durch die Meiji-Restauration eingeläutet.