UNESCO Weltkulturerbe in Japan

Das Land Japan hat eine Reihe von UNESCO-Weltkulturerbe, die von der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) als besonders schützenswert ernannt wurden. Im Bereich Kultur verwaltet das Komitee für das Erbe der Welt die Liste der Weltkulturerbe. Das erste UNESCO Weltkulturerbe in Japan wurde 1993 ernannt und umfasst die buddhistischen Heiligtümer des Horyu-ji. Es ist eine buddhistische Tempelanlage in Ikaruga mit den ältesten Holzgebäuden der Welt und vielen kostbaren Kulturschätzen. Die Besonderheit dieser Tempelanlage ist eine fünfstöckige Pagode, die mit 31,5 Meter die älteste Pagode Japans sein soll.

Im selben Jahr wurde ebenfalls die Burg Himeji Weltkulturerbe in Japan. Sie befindet sich in der gleichnamigen Stadt Himeji und gilt als ältestes Bauwerk Japans aus dem 17. Jahrhundert. Die Burg wird auch "Weißer Reiher" genannt und ist ein prächtiges Beispiel für eine japanische Burg im Mittelalter. Ein Jahr später wurden mehrere Baudenkmäler und Landschaftsgärten in den Städten Kyoto und Otsu zum Weltkulturerbe ernannt. In Kyoto zählt der Kinkaku-hi oder auch der Goldene Pavillon genannt zu den schützenswerten buddhistischen Tempelanlagen. Auf der Anlage befinden sich unter anderem Gebäude vom Ende des 14. Jahrhunderts.

Ein ebenfalls zum Weltkulturerbe zählender buddhistischer Tempel ist der Todai-ji in Nara. In dem weltweit größten Holzgebäude befindet sich eine 16,2 Meter hohe Bronzestatue. Eine Besonderheit aus dem 12. Jahrhundert stellt das Eingangstor zur Tempelanlage dar, das Nandaimon genannt wird und an beiden Eingangsseiten mit großen Wächterstatuen ausgestattet ist. Weitere UNESCO Weltkulturerbe in Japan sind die historischen Dörfer in Shirakawa-go und Gokayama, sowie 1996 die in Hiroshima stehende Atombombenkuppel, die sich auf dem stark zerstörten Gebäude der Industrie- und Handelskammer befindet und zum Friedensdenkmal ernannt wurde.

Der Itsukushima-Schrein mit dem bekannten Torii auf der Insel Miyajima wurde 1996 zum Erbe ernannt. Im Jahr 1998 folgten die Baudenkmäler und Gärten in Nara, sowie 1999 die Tempel und Schreine in Nikko und 2000 die archäologischen Orte der Ryukyu-Inseln. Die heiligen Plätze und Pilgerpfade in den sogenannten Kii-Bergen zählen seit 2004 zum Weltkulturerbe und seit 2007 auch die ehemalige Iwami Ginzan-Silbermine aus dem 16. Jahrhundert in Oda.